Travemünder Woche, 17.-26. Juli 2025
Bei der Travemünder Woche 2025 war der CSCM gleich mit vier Booten gestartet:
- Topcat Euro 2025 (21.-26.07.): Frank Komorowski, K3X, GER 1121; Enno Harders, K3, GER 1077.
- Ranglistenregatta F18 (24.-27.07.): Gerrit Backmann / Sandra Päckert, GER 121; Torsten Toewe / Maxim Polster, GER 332.
Auch ein ex-CSCM-Mitglied und ex-Topcat-Segler war dabei – Lorenz Buchler, BYC, als Wettfahrtleiter Bahn Golf (u.a. Deutsche Meisterschaft der Dyas).
Es war norddeutsche Regenzeit als die 136. Ausgabe der Traditionsveranstaltung mit großem Rahmenprogramm für eine Mischung aus sportlichem Wettkampf, festlicher Atmosphäre und kulturellen Höhepunkten sorgen sollte. Als kleine Schwester der Kieler Woche ist es für Schleswig-Holstein ein weiteres internationales Großereignis mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Teilen der Welt und über 30 Nationen. (Foto 1 – TW-Plakat 2025)

Die gelungene Mischung aus sportlichem Wettkampf, Feststimmung und maritimer Lebensfreude war schon begeisternd. Ein Highlight für die Topcat-Teilnehmer war ein großzügiger Empfang der Stadt Lübeck auf der Viermastbark Passat. Besonders die Gastfreundschaft und das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren sehr lobenswert.
Ein seglerisches Highlight war das spannende und jährliche Traverace im Matchrace-Format zwischen den zwei wunderschönen Zwölfern – echten Segeloldtimern – im Hafen von Travemünde. Diesmal segelten der Bürgermeister von Kiel gegen den Bürgermeister von Lübeck am Ruder – ein Klassiker im Wettstreit beider Küstenstädte und hautnah verfolgt von den Zuschauern auf der Travepromenade. (Video 2 – 12er beim Runden der Leetonne)
Am Samstag, 26.07., waren Gerrit und Sandra im Hafenrace der F18 bei schwachem Wind dabei und lange mit ihrem Gennakerbaum vorn, bis sich dann doch die erfahrenen Sach-Brüder im Endlauf durchsetzten. (Fotos 2, 3 — Hafenrace F18)


Die Lübecker Bucht vor Travemünde ist ein optimales Segelrevier mit Regattabahnen weitab von den Seeschifffahrtsstraßen und den Skandinavienfähren. Für die Topcat hatten die Veranstalter auf dem Priwall einen idealen Strand zum Slippen angelegt – fast wie am Müggelsee – und nur einige Fußminuten entfernt drei befestigte und gute versorgte Stellplätze. (Fotos 4, 5 – Strand) Und auch den F18 am Mövenstein hat es an nichts gefehlt.


Die Topcat in den Klassen K1, K2/K2X und die 13 Boote der K3/K3X mit starkem polnischem Teilnehmerfeld und einem Österreicher segelten auf der Bahn Charlie. Die 20 Mannschaften der F18 segelten vom Möwenstern aus auf der Seebahn (Nordwest/Neustädter Bucht) (Dokument 1 – Regattabahnen).
Die hohe Zahl professionell besetzter Begleitboote auf Bahn Charlie (DLRG, Wasserwacht, DGzRS, WaPo, Presse, Race Committee) war beruhigend. Für diese Sicherheit sorgten ein engagiertes Team von Einsatzkräften, Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern und von Sanitätsdiensten.
Der Wind pendelte während der gesamten Woche wegen zwei ausgeprägter Ostseetiefs um westliche Richtungen und zwischen 2 und 6 Bft.. Die Windwelle war bei den vorherrschenden westlichen Winden weniger ein Problem, sondern spannend bei abflauendem Wind, bei stärkerem Wind als kurze Welle war sie für die K3/K3X schon herausfordernd. Am letzten Tag kamen die Topcat bei Windstille und nach Abbruch der Wettfahrten 11 und 12 sogar im Schleppzug nach Travemünde zurück.
Für uns Süßwassersegler recht überraschend setzte die Strömung der Trave an ruhigen Tagen weit bis zur Bahn Charlie hinaus, was an den Fahrwassertonnen deutlich zu erkennen war. Außerdem hatten uns in den ersten Tagen hunderte Meter lange Streifen von Seegras und ganze Inseln von Seegras das Leben schwer gemacht. Wenigstens mussten die Ruderblätter immer wieder freigemacht werden, wenn wir sie nicht rechtzeitig umsegeln oder in unsere Strategie einplanen konnten.
Ergebnisse der TOPCAT Euro 2025:
Für Frank und Enno war die lange Woche mit ca. 5-6 Stunden auf dem Wasser nicht mal so einfach wegzustecken, was sich in einer langen Wettfahrtserie eben bemerkbar macht. Frank, GER 1121, hat denn auch nach zwei Streichern (DNS, DNF) und konstanter Serie den 9. Platz eingefahren. Enno, GER 1077, holte zwar zwei 3. Plätze kam insgesamt aber nicht so gut zurecht und landete mit sonst hinteren Plätzen leider nur auf den 12. Platz. (Foto 6 – K3-Start)

Der 1. Platz ging an den brillant segelnden und erst 27-jährigen Paul Säger, der 2. Platz an Christian Enzmann (Sohn des Topcat-Designers) und Platz 3 nach Polen an …. (Dokument 2 – Platzierungen K3/K3X)
Bei den K1 siegten wieder die Gebrüder Treichel vom Steinhuder Meer überlegen (9,4 Pkt.), auf Platz 2 segelten Matthias Equiluz/Susanne Wallner aus Österreich (18,0 Pkt.) und den 3. Platz belegten Sebastian Pfohl/Marco Schleich (21 Pkt.). Bei den K2/K2X holte sich die Erfolgscrew Robert Zank/Tim Stiegler den 1. (9 Pkt.), Tobias Glasl/Helena Glasl segelten auf den 2. Platz (19 Pkt.) und die jungen Brüder Sven und Jannis Kühl auf den 3. (21,0 Pkt.). (Foto 7 – Die Gewinner der 3 Topcat-Klassen)

Ergebnisse der F18-Ranglistenregatta:
Gerrit und Sandra im F18 waren richtig gut zurechtgekommen, was ihr 6. Platz im ersten Drittel des Feldes belegt. Torsten hatte mit Maxim einen neuen Vorschoter an Bord, sodass sie sich erst einsegeln mussten. Und das war bei den Windbedingungen nicht ganz einfach (Platz 20). (Dokument 3 – Platzierungen F18; Fotos 6, 7 – F18 beim Start und mit roten Gennakern)


So richtig zufrieden waren wir vom CSCM wohl fast alle nicht, aber am letzten Tag der Travemünder Woche hat uns die Travemünder Woche 2025 mit einem furiosen Feuerwerk als Finale versöhnt und für 2026 wieder eingeladen. (Foto 8 – Abschlussfeuerwerk)

Enno Harders
Frank Komorowski
Gerrit Backmann / Sandra Päckert
Torsten Toewe / Maxim Polster