Mit dem Kat zum Conti-Trainingslager
Wie die meisten von Euch wissen, bin ich segelerisch ja quasi ein bisschen schizophren unterwegs. Zum einen segele ich Kat, aber eben seit vielen Jahren auch Jolle (Contender). Und in guter alter Tradition fahren wir mit den Contendern seit Jahren über Ostern ins Trainingslager. Früher ging es immer an den Gardasee, seit einigen Jahren fahren wir aber nach Ahrenshoop.

Es ist viel näher und so muss man keine zwei Reisetage opfern. In Ahrenshoop lockt ein kleiner gemütlicher Hafen und dahinter der Saaler Bodden.

Ein top Segelrevier mit vergleichsweise gleichmäßigem Wind und wenig Welle – perfekt für den Saisonauftakt. Dank meiner „Schizophrenie“ plane ich aber dieses Jahr nicht nur die Teilnahme an ein paar Contenderregatten sondern auch ein paar Touren mit dem Kat. Und dieses Jahr soll es auch Touren mit drei Personen an Bord auf Tour gehen. Der Hobie Tiger hat da in den letzten Jahren zwar keine schlechte Figur gemacht, aber nachdem sich jetzt zwei Inter 20 „angefunden“ haben, war die Idee, ob die nicht noch besser dafür geeignet sind.

Erste Versuche im Herbst letzten Jahres verliefen gut, aber nur bei sehr wenig Wind. Deshalb stand der Test mit mehr Wind noch aus. Und was lag da näher, als neben dem Contender auch den Inter 20 mit nach Ahrenshoop zu nehmen!? Und was soll ich sagen? Es war ein Traum!

Herrlich viel Platz, toller Wind und Temperaturen über 10°C. Gleich am ersten Tag haben wir lange Schläge über den Bodden gemacht. Dabei sind dann ein paar Dinge aufgefallen, die noch verbessert werden konnten. Danach ging es für Nina & Sophia darum sich mit dem Boot vertraut zu machen und auch mal richtig Gas zu geben.


Leider endete einer dieser Versuche auf der Seite und Nina machte eine schöne große „Tür“ ins Segel. Sonst ist zum Glück nichts passiert. Nachdem die Grenzen ausgelotet waren wurde noch etwas Routine geübt und einigen Contenderseglern die Vorzüge eines zweiten Rumpfes am Boot aufgezeigt.
Am letzten Tag unserer Reise ging es dann nochmal durch die Bülten. Das ist eine Inselkette im Osten des Boddens. Traumhaft schön und das Fahrwasser hindurch ist schmal & flach. Wir sind sogar mit halbem Schwert noch im Fahrwasser aufgelaufen. Aber die Landschaft ist einmalig und das absolute Highlight waren die Seeadler, die ganz nah an uns herankamen – ob es da schon Überlegungen gab, uns auf die Speisekarte zu setzen…?

Naja, wie dem auch sei, ich kann jedem von Euch dieses Revier nur wämstens empfehlen! Allerdings war ich noch nicht mit einem F18 mit langen Schwertern da. Das könnte nochmal eine Herausforderung werden.

Mit besten Grüßen
Andreas